Femes

Das kleine Bergdorf Femés liegt auf dem Bergsattel des Ajaches-Gebirgszugs im Süden von Lanzarote. Nördlich des Dorfe erhebt sich mit 608 Metern der zweithöchste Berg der Insel, der Atalaya de Femés.
Seinen heutigen Standpunkt verdankt der Ort seiner Kirche, der Iglesia de San Marcial de Rubicón. Die Kirche stand bis zum 15. Jahrhundert zu nahe an der Küste und konnte vor Piratenangriffen nicht mehr ausreichend geschützt werden. Deshalb baute man sie an einem 350 Meter höher gelegenen Platz an der Gebirgskette, am Ende des Valle del Pozo, wieder auf.
Femés wird von der kanarischen Bevölkerung auch liebevoll als "Balkon des Rubicón" bezeichnet, weil sich dem Besucher von einer Aussichtsterrasse im Dorf ein phantastischer Blick über die Rubicón-Ebene im Süden Lanzarotes bietet. Von hier aus sind sogar die Nachbarinseln Los Lobos und Fuerteventura zu sehen. Täglich halten viele Touristen, aber auch Einheimische an, um den Ausblick zu genießen.

Nach wie vor ist die Kirche der Mittelpunkt des Dorfes. Die strahlend weiße Wallfahrtskirche bildet einen schönen Kontrast zum blauen Himmel. Die zwei Eingangsportale werden von rötlichen Vulkansteinen geschmückt. Lange Zeit wirkte die Kirche etwas herunter gekommen und vernachlässigt. Im Jahre 1733 wurde das Dorf von einem spanischen Bischof besucht und die Kirche wurde erneut geweiht.
Der Ortskern besteht aus wenigen, sehr gepflegten Häusern und einigen kleinen Restaurants, die für ihre köstlichen Tappas-Gerichte bekannt sind.
Im Tal werden heute noch traditionell Kartoffeln und Zwiebeln angebaut. Viele Dorfbewohner leben von der Ziegenzucht, sowie der Herstellung des begehrten kanarischen Ziegenkäses. Die Haupteinnahmequelle ist jedoch heute der Tourismus.
Jedes Jahr am siebten Juli wird zu Ehren des Schutzpatrons "San Marcial" ein großes Fest abgehalten. Es gehört zu den größten, religiösen, über mehrere Tage dauernde Fest auf der ganzen Insel.