Los Valles
Im Norden der Kanarischen Insel Lanzarote liegt das Bauerndorf Los Valles mitten im Famara-Gebirge.
Eigentlich kann man nicht im eigentlichen Sinne von einem Dorf sprechen, da die wenigen Häuser weit verstreut voneinander liegen. Der kleine Ort wurde nach den großen Vulkanausbrüchen von 1730 bis 1736 von den Flüchtlingen des ehemaligen Dorfes Santa Catalina gegründet.
Los Valles wird auch als Kartoffeldorf bezeichnet, denn im Tal werden hauptsächlich Kartoffeln im traditionellen Trockenfeldverfahren angebaut. Das Tal gilt als der größte Kartoffellieferant von Lanzarote. Wenn es ausreichend geregnet hat, kann in Los Valles dreimal jährlich geerntet werden.
Das einzige Restaurant im Dorf liegt auf einem kleinen Hügel, von dessen Terrasse allein der Blick über die Felder und Hügel der Umgebung ein wahrer Genuss ist. In dem typisch kanarischen Restaurant sollte man sich auf keinen Fall das Nationalgericht "Papas arrugadas" entgehen lassen. Die salzigen, kanarischen Runzelkartoffeln werden mit einer scharfen Paprika-Sauce angerichtet, in der natürlich eine ordentliche Portion Knoblauch nicht fehlen darf.
Nach dem Essen empfiehlt sich ein Spaziergang zu der kleinen Kapelle "Ermita de las Nieves", die etwas nördlich des Dorfes liegt. Von der über 600 Meter hohen Anhöhe bietet sich ein phantastischer Blick über das Tal. Inselbewohner pilgern gern zu der kleinen Kapelle, um für Regen zu bitten, der auch hier viel zu selten fällt.
Etwas oberhalb des Ortes liegt der größte Windpark von Lanzarote, der Parque Eólico.
48 Windräder versorgen die Meerwasserentsalzungsanlagen des Industriegebietes von Arrecife mit Energie, immerhin ein Drittel der benötigten Energie.
Diese Region des Famara-Gebirges eignet sich optimal für ausgiebige Wander- oder Radtouren. Einige Pensionen im Ort haben sich auf Mountainbiker spezialisiert. Die Berge sind eine wahre Herausforderung an die Kondition.