Tabayesco

Im Norden der Kanarischen Insel Lanzarote liegt zwischen den Orten Haria und Arrieta das kleine Bauerndorf Tabayesco. Es bildet den Eingang des "Valle de Temisa", einem der schönsten und fruchtbarsten Täler der Insel.
Die weiß getünchten, gepflegten Häuser mit den typisch grünen Fensterläden liegen weit verstreut voneinander. Die Dorfbewohner leben hauptsächlich von der Landwirtschaft, die bewirtschafteten Felder sind terrassenförmig an steilen Hängen angebaut. Im traditionellen Trockenfeldanbau gedeihen Feigen- und Mandelbäume, Orangen und Avocados. Sogar die auf Lanzarote sehr seltenen Bananen wachsen in dem Tal. Im Frühjahr beginnt die schönste Zeit in Tabayesco, besonders dann, wenn es im Winter etwas geregnet hat. Dann überrascht das Tal mit bunten Margeriten- und Klatschmohnwiesen.

Über eine abenteuerliche und sehr kurvenreiche Straße in Richtung Norden gelangt man in das Famara-Gebirge. Die zum Teil sehr steilen Straßen sind besonders bei Profi- Radsportlern beliebt, die wegen des ganzjährig, angenehmen Klimas die Gelegenheit nutzen, um auf Lanzarote zu trainieren.
Mit einem Mietwagen lohnt sich ein Ausflug zum nördlichsten Punkt, dem "Mirador del Rio". Der bekannte Aussichtspunkt wurde von dem lanzerotenischen Künstler César Manrique entworfen und befindet sich in 475 Metern Höhe an der Steilküste des über 600 Meter hohen Famara-Massivs. Der Ausblick über die Küste mit der angrenzenden Nachbarinsel La Graciosa, sowie das Gebirge sind einfach beeindruckend.
Während einer Inselrundfahrt sollte man auch das Dorf Haria besuchen, das auch als "Tal der tausend Palmen" bezeichnet wird. Auf dem Dorffriedhof befindet sich das Grab von César Manrique, der 1992 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.