Uga
Das kleine Dorf Uga mit nur 765 Einwohnern liegt im Süden der Kanarischen Insel Lanzarote. Der kleine Vorort des Dorfes Yaiza liegt ganz in der Nähe des bekannten Weinanbaugebietes "La Geria" nahe dem Timanfaya-Nationalpark. Ebenso wie der Nachbarort Yaiza wurde auch Uga durch die Vulkanausbrüche in den Jahren 1730 bis 1736 fast vollständig zerstört. Mit viel Liebe zum Detail haben die Dorfbewohner den kleinen Ort wieder aufgebaut. Heute stehen in dem Dorf typisch kanarische, weiß getünchte Häuser in kubischer Form, so genannte Duplex-Bauten. Die Vorgärten wurden von den meisten Bewohnern bepflanzt, dessen bunte Farbtupfer in der sonst kargen Vulkanlandschaft wie eine kleine Oase wirken.
Heute befindet sich das Zentrum der Dromedarzucht in Uga. Bis zu einhundert Tiere werden jeden Tag durch einen extra für sie geschaffenen Tunnel an den Rand des Timanfaya-Nationalparks getrieben. Touristen haben die Möglichkeit, auf dem Rücken eines Dromedars ein Stück durch den Park zu reiten.
An der Hauptstraße im Dorf liegt eine bekannte Lachsräucherei, die "Ahumaderia Uga".
Die Lachse werden aus Schottland und Norwegen importiert und geräuchert. In den 70er Jahren wurde das Geschäft von einem deutschen Ehepaar eröffnet. Im Jahr 1990 wurde das Geschäft von einem spanischen Paar übernommen.
Auf der Insel ist Uga wegen seiner Ringkampfschule bekannt. Hier wird der typisch kanarische Ringkampf "Lucha Kanaria" gelehrt. Der Kampf stammt von den Ureinwohnern der Kanarischen Inseln, den Guanchen, ab. Die Sportart ist bei der kanarischen Bevölkerung sehr beliebt, 4000 bis 5000 aktive Ringer verteilen sich auf alle Kanarischen Inseln. Profikämpfe werden im spanischen Fernsehen übertragen.
In Uga befindet sich ein Atelier des kanarischen Künstlers Pedro Tayo, einem ehemaligen Schüler von César Manrique, der 1992 bei einem Verkehrsunfall ums Leben kam.